Dr. Michael Beckereit - wer ist das?


Dazu hier ein Auszug von der Seite Wasser-in-Bürgerhand

Zum WeltWasserTag 2006

Offener Brief an Herrn Senator Dr. Michael Freytag

Sehr geehrter Herr Dr. Freytag, Sie stellen sich am 22. März auf den Gerhard Hauptmann Platz und sammeln für die Welthungerhilfe Cents und Euros. Ehrenswert? Löblich? Peinlich? Ein Blick hinter die Kulissen lohnt sich.

Mit Ihrer Politik u.a. als Aufsichtsratsvorsitzender der Hamburger Wasserwerke erhält die Stadt von jedem Hamburger Bürger 50 Cent mit jedem Kubikmeter Wasser, den dieser verbraucht.

Mit der Zusammenlegung von HSE und HWW zu „Hamburg Wasser“ kommen Sie auch an die Gewinne der HSE, die eine Körperschaft öffentlichen Rechts ist und damit keine Gewinne machen darf.

Pro Jahr ergeben sich vorraussichtlich Summen von 60 -100 Mio Euro. Interessant wird in diesem Zusammenhang der nächste Geschäftsbericht von „Hamburg Wasser“

Dieses Geld sollte für die Erreichung des Milleniumziels der UNO verwendet werden: Die Zahl der Menschen, die ohne Trinkwasserversorgung sind bis 2015 zu halbieren.

Mit der Einstellung von Dr. Michael Beckereit als Geschäftsführer zum 1.1. 2006 haben Sie einen der ersten Privatisierer Deutschlands und einen Abwasserfachmann an die Spitze der Hamburger Wasserwerke gesetzt. Der zweite kaufmännische Geschäftsführer ist Dr. Werner von der Hamburger Stadtentwässerung. Damit gibt es in der Geschäftsführung keinen Fachmann für Trinkwasser.

Und Dr. Beckereit hat nichts Besseres zu tun als erfahrene Trinkwasserfachleute der Hamburger Wasserwerke Herrn Krüger und Herrn Leonhard vor die Tür zu setzen – „frei zustellen im gegenseitigen Einvernehmen“, wie das so schön heißt.

Hamburgs Bürger ruft Herr Beckereit auf doch bitte schön mehr Wasser zu verbrauchen unter dem Vorwand dass sonst die Leitungsnetze nicht genügend gespült werden.

Sein Jahresgehalt von 200.000 Euro bezahlen natürlich auch wir mit unseren WasserEuros.

Das Ziel der Geschäftspolitik von „Wasser Hamburg“ ist Privatiserung von innen, und Expansion nach außen. Was ist das Ziel Ihrer Reise mit Herr Dr. Beckereit, nach Indien und China?

Am 24. November 2004 hat die Bürgerschaft den Senat beauftragt das Anliegen des Volksbegehrens „Unser Wasser Hamburg“ in einem Gesetzestext zu bringen. Was ist seither passiert?

Eine Senatsvorlage wurde dem Umweltausschuss vorgelegt. In Ihrer Formulierung sind soviel Hintertürchen eingearbeit, daß beispielsweise ein Verkauf der Hamburger Wasserwerke z. B. an Vattenfall möglich wäre.
Daraufhin gab es eine Expertenanhörung am 23. November 2005 mit 49-seitigem Protokoll. Der Senat erhielt Formulierungshilfen. Doch er zeigt keinerlei Interesse, den Auftrag der Bürgerschaft umzusetzen.

In der Umweltausschusssitzung am kommenden Donnerstag den 23.3. um 18 Uhr soll unter TOP 3 über eine zweite Expertenanhörung durchgesetzt werden. Herr Dr. Beckereit wird voraussichtlich anwesend sein. Oder wird des Thema wieder von der Tagesordnung genommen? Oder auf die lange Bank geschoben?

Hamburgs WasserWächterInnen gehen für’s Wasser durch’s Feuer.

Hamburgs BürgerInnen und Bürger machen sich ernsthafteSorgen um die Qualität Ihrer Trinkwasserversorgung und Ihre nachhaltige Daseinsvorsorge.

In diesem Sinne überreiche ich Ihnen heute am Weltwassertag eine Flasche mit Wasser aus der öffentlichen Wasserversorgung.

Sie persönlich tragen die Verantwortung dafür, dass nachkommende Generationen noch Hamburgs Trinkwasser beruhigt trinken können

Weitere Infos:
Arbeitskreis WasserBlicke
c/o Brigitta Klotz, Saarlandstr. 16 E, 22303 Hamburg



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